Bei der Vorbereitung von Seminarinhalten  wird der methodisch-didaktische Aspekt oft aussen vor gelassen, insbesondere wenn es um die Gestaltung der Inhalte der Schulung geht. Wie häufig soll man als Seminarleiter den Gesprächspartnern das Wort erteilen und gleichzeitig die Kontrolle über das Seminar behalten? Wie soll man sich ausdrücken, damit sich die Zuhörer besser an die nützlichen und relevanten Informationen erinnern können? Wie kann man die Interaktion zwischen den Seminarteilnehmern fördern? Das Verhalten gegenüber Ihrem Publikum ist ein wichtiger Aspekt, den Sie bei der Planung berücksichtigen sollten.

In unserem Artikel zur Budgetplanung für ein Seminar oder einen Firmenanlass zeigen wir Ihnen die verschiedenen Aspekte auf, die Sie bei der Vorbereitung Ihrer Veranstaltung beachten sollten. Wenn die grossen organisatorischen Entscheidungen getroffen sind, können Sie sich auf den eigentlichen Inhalt des Seminars konzentrieren.

In diesem Artikel erfahren Sie, welche Punkte Sie bei der Planung und Umsetzung des Seminarinhalts  beachten müssen, damit diese Relevanz und Nutzen hat.

Verdeutlichen Sie, was Sie mit Ihrem Seminar vermitteln möchten

Das erste, was Sie bei der Planung der Seminarinhalte  tun müssen, ist zu klären, was Sie den Teilnehmern überhaupt vermitteln möchten. Es wäre sehr unvorteilhaft, wenn Sie nur um den heissen Brei herumreden und den Kern Ihrer Nachricht nicht klar kommunizieren. Dies würde die Teilnehmer nur verwirren und frustrieren.

Häufig werden Inhalte, die man vermitteln möchte, zu abstrakt anstatt praktisch betrachtet. Wenn Sie die verschiedenen Abschnitte Ihrer Präsentation gestalten, ohne den Kontext zu berücksichtigen, ist Ihr Projekt zum Scheitern verurteilt.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie die Dinge anfangs flexibel angehen und erstmal festlegen, welche Ziele Ihr Seminar  grundsätzlich verfolgen soll. Es geht hierbei vielmehr darum, dass Sie sich zuerst orientieren und bestimmen, in welche Richtung Sie gehen möchten, anstatt bereits die Programmpunkte festzulegen. Entscheidend ist, den Kontext zu berücksichtigen. Denn dieser beeinflusst nicht nur die Art und Weise, wie Sie die Dinge rüberbringen, sondern auch den Inhalt, den Sie Ihren Seminarteilnehmern kommunizieren und möglichst sachdienlich sein soll.

Ein methodisch-didaktischer Rahmen ist wichtig

Die Inhalte, die Sie vermitteln möchten, sollten im Kern dem entsprechen, was die Seminarteilnehmer lernen, verstehen und vertiefen sollen. Zu diesem Zeitpunkt ist es jedoch noch zu früh, sich Gedanken über die genauen Seminarinhalte  zu machen.

Der Rahmen Ihres Seminars  wird durch eine Reihe von Bausteinen definiert, die Sie berücksichtigen müssen, bevor Sie den Inhalt und die methodisch-didaktische Gestaltung Ihres Seminars festlegen.

Der Kontext wird im Wesentlichen bestimmt durch:

• Ihr Publikum
• Die Dauer des Seminars
• Den Standort und den organisatorische Rahmen

Bei der Gestaltung Ihrer Mitarbeiterschulung ist zu berücksichtigen, dass diese drei Aspekte miteinander verknüpft werden.

Die Teilnehmer Ihres Seminars

Sprechen bedeutet, mit jemandem zu sprechen. Das erste, was Sie tun müssen, ist, über die grundlegenden Merkmale Ihrer Seminarteilnehmer nachzudenken. Wie viele Leute werden da sein? Bringen die Teilnehmer Interesse am Thema des Seminars mit? Ist der Wissensstand Ihrer Teilnehmer bezüglich des Themas gleichwertig oder haben diese unterschiedliche Vorkenntnisse? Auch wenn es möglich ist, die Seminarinhalte so zu planen, dass bestimmte Teile nur auf eine gewisse Teilnehmergruppe ausgelegt sind, bleibt die Tatsache bestehen, dass es wichtig ist, dass Sie sich Gedanken darüber machen, wo sie die Schwerpunkte für Ihr Publikum legen sollen. 

Die Grösse Ihres Publikums hat natürlich Einfluss auf den Kommunikationsstil und die Ausrichtung Ihrer Mitarbeiterschulung.

Wenn Sie Ihre Seminarteilnehmer persönlich kennen, wählen Sie eine oder zwei Personen aus, die repräsentativ für das gesamte Publikum sind. Dabei sollten Sie nicht die Leute mit den geringsten Vorkenntnissen auswählen, da dies dazu führen würde, dass sich die Mehrheit langweilt. Sie sollten auch nicht diejenigen Personen wählen, die am weitesten fortgeschrittenen sind, da dies dazu führen würde, dass die Mehrheit den Inhalten Ihres Seminars nicht folgen kann. Sie müssen versuchen, ein Gleichgewicht zu finden. Wenn Sie Ihr Publikum kennen, fällt es Ihnen bestimmt leicht, die eine oder andere Person zu finden, die den Durchschnitt repräsentiert.

Wenn Sie ein genaues Bild von der Person haben, für die der Inhalt des Seminars bestimmt ist, sei es eine reale Person, die Teil des Publikums ist oder eine imaginäre Person, die Sie versucht haben, so genau wie möglich zu charakterisieren, müssen Sie genau planen, was Sie sagen wollen, wie Sie die Seminarinhalte für diese Person gestalten und strukturieren können.

Diese Übung ist wichtig, da Sie, sobald Sie die richtige Person im Sinn haben, leichter einplanen können, welche Punkte detaillierter erläutert werden müssen und welche Punkte Sie als selbstverständlich ansehen können. Darauf aufbauend können Sie dann Ihre Präsentation erstellen.

Die Dauer des Seminars 

Ein weiteres wichtiges Element ist die Dauer des Seminars . Wie viel Zeit steht Ihnen für die formalen Teile des Seminars zur Verfügung? Erfahrungsgemäss sollten Seminareinheiten nicht länger als 1,5 Stunden dauern. Wichtig ist, dass Sie Pausen einplanen und das Seminar in Blöcke teilen, die beispielsweise jeweils 1,5 Stunden dauern. Wenn Sie nicht gerade einen aussergewöhnlichen Vortragenden haben, ist es realistisch, pro Tag nicht mehr als 6 Stunden offizielle Seminarzeit einzuräumen.

Auf jeden Fall sollten Sie Ihr Seminar  so gestalten, dass diese logisch in Blöcke unterteilt ist, wobei Sie auch berücksichtigen sollten, dass gegebenenfalls etwas Unvorhergesehenes eintreten kann. Beachten Sie ausserdem, dass die Blöcke zeitlich begrenzt werden sollten.

Der erste Teil des Seminars  sollte es den Teilnehmern ermöglichen, sich mit dem Thema vertraut zu machen und die Ziele des Seminars zu verstehen. Im Grunde geht es darum, die idealen Bedingungen zu schaffen, die es den Teilnehmern ermöglichen, einen leichten Einstieg in das Thema zu finden.

Der erste Block am Morgen nach einer erholsamen Nacht wird mit Sicherheit derjenige sein, der mit der höchsten Aufmerksamkeit verfolgt wird. Bestimmte Tageszeiten sind ungünstiger, wie zum Beispiel der Vormittag nach dem Essen oder das Ende des Tages, wenn bereits Müdigkeit und eine gewisse Sättigung eingesetzt haben. Unabhängig davon, ob das Seminar länger als einen Tag oder mehrere Tage dauert, ist es wichtig, die Dauer des Seminars bei der Auswahl der zu übermittelnden Inhalte zu berücksichtigen, wobei mögliche zeitliche Abweichungen einzuplanen sind.

Wenn Sie für Ihre Mitarbeiterschulung mehrere Aktivitäten planen, die Ihren Teilnehmern zu Erholung dienen sollen, müssen Sie die Gestaltung der Übergänge bedenken und die verschiedenen Elemente der Schulung in geeigneten Abständen integrieren. Bauen Sie beispielsweise eine kurze Teambuilding-Aktivität, ein Spiel oder ein Rätsel zwischen die Blöcke Ihres Seminars ein. In unserem Artikel zum Thema Teambuilding finden Sie einige weitere Anregungen.

Bei Ihren Überlegungen zum zeitlichen Rahmen des Seminars sollten Sie die Bedürfnisse Ihrer Teilnehmer berücksichtigen. Abhängig von den verschiedenen Gewohnheiten und Persönlichkeiten, können sich die Dinge sehr unterschiedlich gestalten.

Der Standort und der organisatorische Rahmen 

Der Ort, wo Ihr Seminar  stattfindet, spielt eine wichtige Rolle hinsichtlich der Atmosphäre, die mehr oder weniger förderlich für die Konzentration der Teilnehmer sein kann. Besteht das Ziel des Fachseminars darin, neue Ideen zu finden, die von den üblichen Arbeitsweisen abweichen, können ein abgelegener Ort oder ein völlig anderer Rahmen als das gewohnte Büro einen positiven Einfluss haben. Zu diesem Thema empfehlen wir Ihnen, unseren Artikel über Seminare im Grünen zu lesen.

Der räumliche Rahmen bezieht sich auf den spezifischen Ort, an dem das Seminar abgehalten wird. Einige Arten von Schulungen können an originelleren Orten als in einem Konferenzraum stattfinden. Sollen Ihre Seminarteilnehmer geistige Arbeit leisten oder strategische Diskussionen halten, spielt ein gut ausgestatteter Konferenzraum eine wichtige Rolle. Diese Details wirken sich auf den Stil und den Verlauf Ihres Seminars aus. Die Wahl des Standorts muss auch Ihren Zielen entsprechen. Es liegt ausserdem an Ihnen, den Rahmen auszuwählen, der am besten für die Vermittlung Ihrer Seminarinhalte  geeignet ist.

Sobald der Standort ausgewählt wurde, müssen Sie auf jeden Fall gründlich über die konkreten Aspekte nachdenken und darüber, welches Equipment Sie benötigen, damit alles reibungslos abläuft: Einen Projektor (und das Zubehör), eine Internetverbindung, einen Tisch, Notizen usw.

Wenn der für das Seminar gewählte Ort über Räume verfügt, die sich für informelle Treffen eignen, können die Pausen optimal zum Austausch zwischen den Teilnehmern dienen.

Einige methodisch-didaktischen Konzepte

• Kommunizieren Sie das Wesentliche 
• Drücken Sie sich klar aus
• Regen Sie Interaktionen an
• Bilden Sie Gruppen
• Teilen Sie Dokumente aus

Kommunizieren Sie das Wesentliche

Ihre Präsentation sollte sich um die Dinge drehen, die Sie tatsächlich vermitteln möchten. Je prägnanter und präziser Ihre Ausführungen sind, desto mehr Teilnehmer werden sich an die wesentlichen Informationen erinnern.

Drücken Sie sich klar aus

Zu Beginn des Seminars  müssen Sie Ihrem Publikum deutlich die Ziele vermitteln. Wenn Ihre Teilnehmer die Lernziele erreichen, ist ihre Motivation höher. Sie müssen das Gefühl haben, Ihre Anstrengungen in etwas Nützliches zu investieren. Es ist hilfreich, ihnen zuerst die Struktur der Mitarbeiterschulung und die verschiedenen geplanten Blöcke vorzustellen.

Regen Sie Interaktionen an

Indem die Teilnehmer mit einbezogen werden, können sie die Informationen besser aufnehmen und sich besser in die Diskussion einbringen. Um ihr Engagement zu fördern, muss ihnen das Wort erteilt werden, beispielsweise indem Sie runde Tische bilden, bei der jeder gezwungen ist, sich mitzuteilen. Natürlich muss der Seminarleiter entsprechend dem Kontext und seinen Teilnehmern planen.

Bilden Sie Gruppen

Teilen Sie Ihre Seminarteilnehmer in Gruppen ein, indem Sie sie mit einer bestimmten Aufgabe beauftragen, zu der sie gemeinsam im Sitzkreis einen kurzen Bericht verfassen müssen, der es ermöglicht, (fast) alle einzubeziehen und die Interaktion zu steigern.

Geben Sie jeder Gruppe eine genau definierte Aufgabe, beispielsweise den Fortschritt eines Prozesses von A bis Z auf einem Flipchart für einen Logistikfall (Gruppe 1), Kundenbeschwerden (Gruppe 2) oder eine technische Umsetzung zu beschreiben (Gruppe 3). Wenn die Gruppen ihren Bericht geschrieben haben, werden die Gruppen gewechselt, um die Vorgehensweise der anderen Gruppen kennenzulernen und gegenseitig zu vervollständigen. Die Summe der geteilten Informationen und Ideen bietet einen wertvollen Mehrwert.

Ziel ist es, gemeinsam herauszufinden, was verbessert werden kann. So hat der Kundendienst wenige wiederkehrende Anfragen zu bearbeiten, weil die Probleme direkt von den Techniker identifiziert werden.

Damit die Teilnehmer grosse Sitzkreise bilden können, benötigen Sie einen grossen Seminarraum oder einen grossen Saal, der Raum hierfür sowie für Tischblöcke für 3 bis 6 Personen mit einer Flipchart oder Pinnwand bietet. Mit dem kostenlosen Suchfunktion von Fribourg Meeting finden Sie den für Sie passenden Saal im Kanton Fribourg, ideal an der Grenze beider Länder gelegen, 2 Stunden von Zürich und Genf entfernt.

Teilen Sie Dokumente aus

Indem Sie Ihren Seminarteilnehmern wichtige Informationen schriftlich vermitteln und Dokumente austeilen, die im Zusammenhang mit dem Seminar stehen, können Sie die Bedeutung bestimmter Informationen betonen und grundlegende Informationen greifbar machen.

Beispielsweise kann zu Beginn ein Seminarprogramm ausgeteilt werden. Eine solche Hilfestellung kann eine wichtige Rolle spielen und den Teilnehmern dabei helfen, sich einen Überblick zu verschaffen. Es ist auch möglich, das Ganze zu digitalisieren, was den Vorteil hat, dass die Teilnehmer direkt miteinander interagieren und sich einbringen können.

Wenn sich Ihre Seminarteilnehmer untereinander nicht kennen

Wenn sich die Teilnehmer Ihres Seminars nicht oder nur wenig untereinander kennen, ist es hilfreich, das Seminar mit einer Aktivität zu beginnen, die den Teilnehmern die Möglichkeit bietet, sich auf eine lockere Weise kennen zu lernen. Eine entspannte Atmosphäre, die es Ihren Teilnehmern ermöglicht, sich vorzustellen und mit den anderen zu interagieren, wirkt sich positiv auf das gesamte Seminar aus, das vor allem eine Möglichkeit für zwischenmenschliche Interaktion sein soll. Die Seminarteilnehmer könnten sich beispielsweise gegenseitig befragen, mit wem und wo sie ihren letzten Urlaub verbracht haben! Originelle Fragen bleiben besser in Erinnerung.

Etwas persönlicheres:

• Nenne einen Job, den du absolut nicht machen könntest
• Was fällt dir an Teamarbeit am schwersten?
• Wie fühlst du dich, wenn du ein NEIN bekommst?
• Wer sind deine Helden, wen bewunderst du am meisten?

Nicht zu vergessen…

Die Bewirtung der Truppen ist ein weiterer wichtiger Aspekt für den Erfolg Ihres Seminars. Bevorzugen Sie lieber Hotels, die 3 verschiedene Menüs (Fleisch, Fisch oder Vegetarisch) anbieten, zwischen denen Ihre Seminarteilnehmer in der Frühstückspause wählen können. Damit können Sie Zeit sparen, denn Ihre Teilnehmer werden sich 2 Stunden später garantiert noch daran erinnern können, was sie bestellt haben! Im Stehen serviertes „Fingerfood“ erleichtert den Kontakt zwischen den Teilnehmern und ermöglicht es, sich die Beine zu vertreten! Der Kanton Fribourg ist bekannt für seine Gastronomie. Ein Greyerzer Doppelrahm Meringue bringt die gewisse Süsse in Ihr Seminar und Fribourg Meeting hilft Ihnen dabei, kostenlos den für Sie passenden Saal zu finden.

Der Abschluss

Der letzte Block des Seminars sollte es ermöglichen, Schlussfolgerungen zu ziehen und die wichtigsten Informationen, die behandelt wurden, zusammenfassend zu präsentieren. Hierbei geht es häufig darum, den Übergang zu dem, was nach dem Seminar folgt, zu erleichtern, indem beispielsweise darüber gesprochen wird, wie bestimmte Aspekte in der Praxis angewendet werden können. 

Wenn das Fachseminar strategischer ausgerichtet ist, kann sich der letzte Seminarblock auf die wichtigsten Schlussfolgerungen aus den Diskussionen und eine Zusammenfassung der getroffenen Entscheidungen konzentrieren.